Montag, 4. Februar 2008

Goldwaschen: Wie kommt das Waschgold in die Ache?

Im Hochgebirge führt die intensive mechanische und chemische Verwitterung, meist durch Frostsprengung, Gletschereinwirkung und Niederschläge zu einer Zerbröslung der der Gesteine und darin enthaltenen Erze.
Durch die Gebirgsbäche werden diese ins Tal geschwemmt und dabei weiter zerkleinert. Bei diesem natürlichen Zerkleinerungsprozess werden die in den Gesteins- und Erzmassen enthaltenen Goldkörner freigelegt.

Die unterschiedlichen Strömungsgeschwindigkeiten, Felsuntergrund und Geländebeschaffenheiten führen zu einer getrennten Ablagerung der mitgeführten Erz und Goldpartikel an den verschiedensten Stellen. Wenn der Bach den Talboden erreicht, werden die Mineralkörner je nach ihrer Dichte (spezifisches Gewicht) an verschieden Stellen abgelagert.

Mineralgestein von hoher Dichte wie Gold, Silber und andere Erze lagern sich bevorzugt an Stellen mit geringer Strömungsgeschwindigkeit ab. Es handelt sich hier meist um Biegungen, Inseln und Vertiefungen, im Fachjargon auch Seifen genannt. Dies sind die idealen Stellen zum Goldwaschen.

Der kundige Goldwäscher kennt diese Seifen durch geschulten Blick. Daher stamm auch der Ausdruck des Ex-Staatsmeister im Goldwaschen Josef Haslinger aus Rauris. (Foto) Man muss den Bach lesen können.

Dieses ewig anhaltende Naturereignis macht es möglich, dass man auch heute noch, ausgerüstet mit einer Waschpfanne und Gummistiefel, Gold aus den Gebirgsbächen waschen kann. Vorraussetzung dafür ist, dass die beschrieben Gebirgszüge dieses Gold enthalten.

Einer dieser Gebirge sind die Hohen Tauern im Salzburgerland wo das schürfen nach Gold eine Jahrhundertlange Tradition aufweist. Mehr zur Geschichte des Goldwaschens lesen sie auf den Seiten von Goldwaschen im Tal der Geier

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