Samstag, 26. Januar 2008

Einer der mit Goldwaschen reich wurde.

Tausende Goldritter suchten im 19th Jahrhundert in den großen Weiten von Kanada ihr Glück doch die meistern fanden es nicht.

Einer von wenigen jedoch schaffte es. Der aus dem Schwarzwald (Glottertal) stammende Müllergeselle Herman Hoch, der auszog um als Goldsucher reich zu werden.
Der damals 25-jährige hatte 1897 in der Freiburger Tagespost einen bericht von den großen Goldfunden am Yukon und Klondike gelesen. Hoch hatte jedoch keine Ahnung wo der Yukon lag und was ihn dort erwarten würde.

Hoch hatte jedoch nur einen Gedanken: Reich zu werden. Er verließ den heimischen Gutshof und machte sich auf den Weg in das Land, wo unbegrenzte Goldvorkommen beschrieben wurden. Hoch hatte als armer Bauer den Schwarzwald verlassen und kam als reicher Mann zurück. Abe so wie er machten sich 100 tausende Menschen in aller Welt auf den Weg in die kanadische Provinz.

Hoch, der mit einem alten Kohlendampfer in die neue Welt aufbrach, notierte in seinem Tagebuch von stickigen, engen und erbärmlichen Verschlägen, in denen er während der Überfahrt hausen mußte.

An den Stränden von Skagway und Dyea angekommen wußte er noch nicht, dass der schwierigste Teil der Reise, nach Dawson City wo der Klondike in den Yukon mündet, noch 800 Kilimeter entfernt lag. Dawson City war nur über die Pässe mit Hundeschlitten oder Flußdampfer erreichbar.

Kaum hatte er unter gealtigen Anstrengungen sein Ziel Dawson City erreicht, kenterte sein Boot und mit ihm die gesamte Ausrüstung zur Goldsuche. Hoch mußte schon zu Beginn seinen Traum vom Goldreichtum begraben und begann seinen Start als Hilfarbeiter.

Der Schwarzwälder Hoch gab nicht auf und bereits ein Jahr später schürfte er mit seinem neuen Freund Adolph Wittrock 28.120 Unzen pures Gold.

Zum damaligen Zeitpunkt waren 28.000 Unzen Gold umgerechnet 500 000 Dollar wert und Hoch schwärmte vom unvorstellbaren Reichtum in seinem Tagbuch. In dem Land, dass den Abenteurern die schlimmsten Strapazen abverlangte stieß nur einer von 100 Goldsuchern auf eine ertragreiche Goldader.

Viele der lücksritter hiellten die Strapazen nicht durch, wenn das Thermometer auf Minus 4o Grad sank. Aber auch den fündigen unter ihnen kam ihr Reichtum schnell wieder abhanden.

In den Bars lockten, Alkohol. Glückspiel und Tanzmädchen die Digger zur Geld-(Gold) verschwendung und oft nach wenigen Wochen war der Reichtum aufgebraucht. Der Goldrausch in Dawson City dauerte nur kurz von 1896 (ca 40.000 Einwohner) bis 1902 (ca 5000 Einwohner)

Herman Koch allerdings ließ sich sein Gold nicht so leicht aus der Tasche ziehen. Der Schwarzwälder ließ sich das hart erarbeitete Geld nicht so leicht aus der Tasche ziehen. Hoch ging nach New Mexico und kaufte sich eine Mühle.

Auch kehrte er noch ein letztes Mal ins Glottertal zurück um ein 19-jähriges Schwarzwaldmädel zu heiraten.

Alt wurde Hoch jedoch nicht, die anstrengende Knochenarbeit des Goldschürfen in der eisigen Kälte des Hohen Norden Amerikas hatten ihre Spuren hinterlassen. Herman Hoch war ausgezerrt, er verstarb mit 40 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung.

Zu verdanken haben wir diese Histore, Romy Pabel die Großnichte von Herman Hoch und ihrem Mann Hilmar einem Fotografen.

Beide waren auf den Spuren ihres Großonkels Hoch unterwegs und aus ihren Recherchen entstand das biografische Buch Abenteuer Kanda – auf den Spuren der Goldgräber das 1987 im Süddeutschen Verlag erschienen ist.

Dieses Buch Abenteuer Kanada. Auf den Spuren der Goldgräber ist heute bei Amazon unter der ISBN-13: 978-3799163736 erhältlich und beschreibt die Geschichte des Goldschürfers Herman Hoch aus dem Schwarzwald.

Das Gold macht die Leute eben noch immer verrückt, resümierte Romy Pabel und verwies auf Tausende, die es noch immer in die kanadische Wildnis zieht.

Allein aus Deutschland kamen 1995 etwa 11.000 Abenteuerlustige nach Dawson City, um die prickelnde Atmosphäre vom goldenen Reichtum zu erfahren und auch selbst ein wenig des glitzernden Metalles zu finden.

Nachtrag
Ausgelöst wurde das Goldfieber in der fernen kanadischen Provinz durch die Ankunft der beiden Ozeandamper Portland und Excellsior in den Pazifikhäfen Seattle und San Francisco.

Die Passagiere hatten Gold im Gewicht von zusammen drei Tonnen im Gepäck. Vor ihrer Abreise zum Klondike hatten die Abenteurer, zumeist Arbeitslose, Angestelle und Handwerker, kaum mehr besessen, als sie bei sich trugen.

Nichts bewegte die Welt so heftig wie die Funde am Klondike schrieb 1899 das British-Columbia-Jahrbuch. Seattle ist völlig verrückt geworden und versessen auf Gold, vermeldete der Berichterstatter des New York Herald.

Sogar der Bürgermeister von Seattle, der gerade eine Tagung in San Francisco besuchte, schickte kurzerhand dem Stadtrat ein Telegramm. Der Inhalt: sein Rücktritt. Er kaufte sich ein Schiff und brach, wie viele tausende andere in den hohen Norden in Richtung Dawson City auf.

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